Aus dem Erongo heraus über Usakos zur Spitzkoppe. Das 1728 m über die weite Ebene ragende "Matterhorn
Namibias" ist umgeben von den Pondokbergen, benannt nach den "Pondoks", den Rundhütten der Eingeborenen. Großer Vorteil: Mit unserem Geländewagen konnten wir
direkt in das unwegsame Massiv mit seinen überwältigenden
Felsformationen hineinfahren; auch Klettern war angesagt. Wer viel Zeit und Lust am Bergsteigen hat kann sich die Höhlen im "Bushman`s Paradise" mit ihren vielen Felszeichnungen vornehmen. Auch soll es mitten im Gebirge ein schwer zugängliches, stets grünes und wasserführendes Hochtal geben. Wir waren auch so tief beeindruckt. Die meisten
Touristen kennen das imposanten Bergmassiv wohl ohnehin nur aus dem Reiseführer oder aus weiter Ferne. Einfach nur auf dem Weg zur Küste vorbei zu fahren, wäre wirklich allzu schade!
Von dort
auf schneller, staubiger Pad quer durch die jetzt flache Namib zum
Atlantikstrand nach Cape Cross.
Die Namib-Wüste verdankt ihre Entstehung einer kalten, starken Südpolarströmung, dem Benguelastrom, der von der Antarktis kommend, entlang der Südwestküste Afrikas zum Äquator fließt. Die kalten Wassermassen kühlen die über den Ozean kommenden Luftströmungen soweit ab, dass sie ihre Feuchtigkeit fast völlig verlieren, bevor sie die Küste erreichen; gleiches gilt für Wolken aus dem Inland.
Die Sensation am Cape Cross ist die wohl größte
Robbenkolonie der Welt mit über hunderttausend brüllend
Exemplaren. Die Tiere können sich jederzeit am Fischreichtum, der durch den kalten, sauerstoffreichen Benguelastrom zustande kommt, sattfressen. Sie näher und weniger geruchsintensiv anzusehen, ist Dank er neuen Holzwege-Konstruktion möglich. Seit einiger Zeit gibt es nahebei für spezielle Naturliebhaber und Angler sogar eine lodge. Erste Touristen an dieser südlichen Ecke der als
Schiffsfriedhof berüchtigten Skeleton Coast waren schon 1486
portugiesische Seefahrer; Diogo Cao errichtete traditionsgemäß ein
Steinkreuz. Das Kap wurde so zum Kreuzkap!
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