Sonntag, 25. April 2010

Ins Sossusvlei

Am nächsten Morgen, es war noch stockdunkel, hin nach Sossusvlei, einem der wohl berühmtesten musts Namibias. Wir erreichten das pyramidenartige Eingangstor in die grandiose Dünenwelt im Dunst der gerade aufgehenden Sonne.



Schon jetzt ahnte man die Farbenvielfalt der gewaltigen, oft krakenartigen Sterndünen, die je nach Sonneneinstrahlung von blauschwarz über orangerot, beigebraun bis goldgelb wechseln. Naturschönheit pur! Die höchste heißt "Big Daddy"; mit 380 m übertrifft sie deutlich den Eifelturm. Die touristisch-spektakulärste ist jedoch die 170 m hohe "Düne 45", 45 km hinter dem Tor. Die Anfahrt zu den Trockensenken der Vleis erfolgt kilometerweit entlang des Tsauchab-Flußbetts auf schmaler Teerstraße; das letzte Stück auf tiefer Sandpiste geht nur noch mit gutem Allrad. Wir benötigten nicht den am Tor angebotenen 4x4-Shuttle; wir hatten ja Albert.





Die “Düne 45” und das versteckt liegende “Deadvlei” blieben links liegen; wir strebten direkt der Endstation, dem eigentlichen Sossusvlei zu. Bis hierher und nicht weiter hatte der Tsauchab vor Urzeiten seine Wassermassen transportiert ehe sie im Sand versickerten. Hin und wieder gelingt ihm noch heute das Vlei zumindest teilweise in einen Teich zu verwandeln, wenn er kraftvoll “abkommt”. Auf gewagtem Abstecher rechts ab von der Piste lehrte Albert uns beiläufig was Teamwork bedeutet, wenn man trotz Allrad im Sand stecken bleibt. 


Wie die Tradition es verlangt, bestiegen wir tapfer Schritt vor Schritt setzend den Grat der Düne unserer Wahl; grandioser Fernblick, mitgebrachte Wasserflasche und rasanter Lauf den Hang hinunter als Belohnung.

 

Nach anstrengender Dünenbesteigung genossen wir im Schatten eines der vereinzelten, knorrigen Bäume unter Vogelbeobachtung unsere Lunchpakete.


 

Bei mittäglicher Rückfahrt machten wir kurzen Halt am Sesriem Canyon.

Dort hatte der Tsauchab vor Millionen Jahren eine 30 m tiefe, nur wenige Meter breite und einen Kilometer lange, schroffe Schlucht in den Fels getrieben. Wer es nicht weiß, erkennt vom Parkplatz aus den verborgen liegenden Canyon und den Trampelpfad hinunter nicht, obwohl man quasi davor steht. Vorsicht ist angesagt. Wir stiegen trotz Mittagshitze so weit hinab, bis uns erstaunlicherweise Wasser den Weg versperrte. 

 
 

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