Samstag, 30. Juni 2012

Vom Plan zur Tat


Wir waren wieder dort, wo es uns so gut gefällt! Seit Jahren gilt unsere Liebe Afrika, vor allem Namibia!

Warum dies so ist, lässt sich nicht einfach beschreiben. Ausschlaggebend sind persönliche Präferenzen und Wertvorstellungen, Erlebnisse und Erfahrungen. Im Vordergrund stehen die Exotik des faszinierenden Kontinents, seine urwüchsige Natur, die wilden Tiere und freundlichen Menschen aller Hautfarben. Besonders Namibia hält uns mit seiner einzigartigen, durch Weite, Vielfalt und Kontraste geprägten Landschaft, dem multikulturellen Miteinander und nicht zuletzt aufgrund geschichtlicher Verbundenheit gefangen.

Afrika heißt für Sibille und mich nach wie vor Abenteuer pur!

Der „Afrika-Bazillus", den nur wahrhaftige insider kennen und verspüren, wurde schon September vergangenen Jahres in uns reaktiviert - getreu der alten Lebensweisheit der Ureinwohner: "Du kommst und du gehst, doch wenn du wiederkommst, wirst du bleiben"! Für uns „alte Afrika-Hasen“ kam der willkommene Impuls seitens unserer guten Freunde Ingrid und Armin, mit denen wir bereits im Frühjahr 2010 gemeinsam mit Albert, Diethard und Gunnar auf Abenteuersafari waren. Damals noch Afrika-Neulinge, liegen seitdem beide mit uns auf gleicher Wellenlänge. Diesmal als newcomers mit von der Partie, Heide und Klaus. Zu sechst genau passend, um mit ranger und offroader individuell Afrika zu erleben.

Die Grobplanung war schnell abgesteckt: Für Heide und Klaus sollte es ein möglichst großes Namibia-Programm werden. Wir anderen wollten highlights der letzten Safari vertiefen, Neues entdecken sowie den landschaftlich und historisch eindrucksvollen Süden einbeziehen.

 "Schwarzafrikanischer“ Ausgangspunkt: Erneut das „Weltwunder Victoriafälle“ im 4-Länder-Eck Zimbabwe-Zambia-Botswana-Namibia im hohen Norden.

Von dort, Ost-West-Durchquerung des fingerförmigen „Caprivi-Zipfels“, dem nachhaltig gebliebenen Appendix aus dem Helgoland-Zansibar-Vertrag, den Bismarcks Nachfolger, Reichskanzler Georg Leo Graf von Caprivi, 1890 zu Stande brachte. Im Sinne kolonialer Kompromisspolitik wurden seinerzeit im wesentlichen Zansibar England, Helgoland und Caprivi Deutschland zugesprochen. Zuvor wurde der Landstrich unter dem Namen "Intenga" vom König der Lozi regiert, wurde danach Protktorat im britischen Bechuanaland, dem heutigen Botswana. Der deutsche Traum, über den Caprivi, quasi als eine Art Transitbrücke, Zugang zum Zambezi und so auf dem Land- und Wasserweg von Deutsch-Südwestafrika nach Deutsch-Ostafrika zu gelangen, endete mit dem 1.Weltkrieg. Soweit die Vergangenheit. Heute wissen Afrikaexperten: Nur dort, im äußersten Norden Namibias, besteht Gewissheit, hautnah Elefanten, Flusspferde und Krokodile, wildlife en masse zu erleben. Zählt doch der tropisch-grüne strip entlang der Flüsse Zambesi, Chobe, Kwando und Okawango wieder zu den tierreichsten der Welt; gut ein Drittel der Elefantenpopulation Afrikas lebt dort.

Ab Rundu an der angolanischen Grenze, sollte es sodann im Zickzack gen Süden durch ganz Namibia gehen, bis hinunter ins Diamanten-Sperrgebiet nach Lüderitzbucht und zum Fish River Canyon nahe der Grenze zu Südafrika.

Unser Safaripartner stand von vornherein fest. Kein anderer als Freund Albert Voigts von Schütz, der sympathisch-dynamische Chef von Nomtsas Safaris und von Nomtsas, eine der landesweit größten und ältesten Farmen, konnte so kompetent und schnell all unsere Präferenzen maßgeschneidert organisieren. Auch verfügt Albert über das erfahrene Team und den safarigerechten Fuhrpark, um sicher „op Pad“ zu gehen. Schließlich wollten wir den Großsteil der Strecke auf den für Namibia so typischen, staubig-holperigen Kies-/Schotter-/Sandpisten ("gravel roads" bzw. Pads) fahren. Sie machen mehr als 80 Prozent der Infrastruktur aus und sind im Vergleich mit den Teerstraßen ("tarred roads") gerade für newcomers wahres Naturerlebnis.


Erwartungsgemäß verlief die e-mail-Abstimmung von Route, Stationen und Aktivitäten reibungslos. Einmal mehr zeigte sich, wie bekannt, bewährt und geschätzt Albert im ganzen Lande ist. Schon bald waren Planung und Organisation der Reise bis ins Detail festgezurrt. Eigentlich konnte nichts mehr schiefgehen. Aber, wie so oft im Leben, gab es dennoch wenige Tage vor Abflug eine unerwartete Überraschung: Armin musste sich einer ernsten Operation unterziehen, die seine und Ingrids Teilnahme leider unmöglich machte. Bad luck - that`s life!

Hier die Etappen und Erlebnisse unserer Abenteuersafari mit der Intention, Interessierte zu infizieren:

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